Die mir am häufigsten gestellte Frage ist “wirst Du ‘INSERT GAME HERE’ spielen?”

Und das freut mich! Denn natürlich möchte ich die Spiele spielen, die ihr auf diesem Kanal sehen wollt. Und obwohl ich mir jeden Vorschlag ansehe, gibt es ein paar Gründe, warum es nicht jedes Spiel auf meine legendäre Liste an Spielen schafft, die ich let’s playen werde.

Fünf Gründe gegen ein Let’s Play

  1. Es gefällt mir nicht

    Die einfachste Begründung: Ich spiele nur Spiele, an denen ich selbst ein Interesse habe. Einerseits ist YouTube ein Hobby – da möchte ich auch Spaß haben – andererseits lebt das Format vom Kommentar und der Auseinandersetzung mit dem Spiel. Kann ich das nicht ausstehen oder (noch schlimmer!) langweile mich, merkt man das und dann wird daraus auch kein gutes Let’s Play.

  2. Es passt nicht zum Kanal

    Mit jedem weiteren Projekt kristallisiert sich meine persönliche Nische stärker heraus. Der Fokus dieses Kanals liegt schon jetzt eher auf RPG Maker, Adventures und Indie-Games. Ich probiere mich auf diesem Kanal gerne aus. Plötzlich mit einem Ego-Shooter oder einem MOBA um die Ecke zu kommen, würde allerdings verwässern, wofür dieser Kanal steht.

  3. Es ist zu aufwendig

    Das ist tatsächlich die häufigste Begründung. Die meisten Spiele sind schlicht zu ausufernd für diesen Kanal. Ein Rechenbeispiel (uhh, Mathe!):

    • Ich produziere im Schnitt zwei Folgen à 45 Minuten pro Woche
    • Also rund hundert Videos im Jahr mit 75 Stunden Gameplay
    • Die meisten Full-Length-Spiele sind zwischen 15 und 40 Stunden lang
    • Ich schaffe also höchstens zwei lange oder fünf mittlere Spiele im Jahr

    Greife ich mit einem Spiel mal ins Klo, bin ich schlimmstenfalls ein ganzes Jahr daran gebunden. Kürzere Projekte geben mir die Möglichkeit, euch mehr und unterschiedlichere Inhalte zur Verfügung zu stellen.

    Warum ich nicht mehr Content produziere? Das ist neben Beruf und anderen Projekten (wie z. B. Gamedev oder Musik) einfach nicht drin. Sorry!

  4. Es ist ausgelutscht

    Minecraft, Among Us, Fall Guys, Roblox, Fortnite, Overwatch – all diese Spiele bekommt man bei YouTube zuhauf. Da kann man wenig machen, was vor mir nicht schon hunderte Andere gemacht haben.

    Ich fokussiere mich daher lieber auf Spiele, die eine gewisse Nische besetzen, vor der Hochzeit YouTubes erschienen sind oder dort bisher keine Rolle gespielt haben.

  5. Es ist nicht auf Deutsch verfügbar

    Als deutschsprachiger Kanal mit einer Deutsch sprechenden Zielgruppe bin ich auf deutschen Bildschirmtext angewiesen. Ist ein Spiel ausschließlich auf Englisch verfügbar, muss ich passen.

    Das spreche ich zwar fließend, Texte simultan zu übersetzen ist in einer vernünftigen Qualität aber schlicht nicht drin. Dolmetscher ist nicht ohne Grund ein Beruf mit dreijähriger Fachausbildung. Auch eine Übersetzung im Nachgang würde den Aufwand für jedes Video explodieren lassen. Und auch hier: eine gute Übersetzung ist eine Kunst für sich.

    Natürlich gilt das nur für Spiele, bei denen der Bildschirmtext wichtig ist. Bei Spielen mit kaum Narrative ist es tatsächlich gleichgültig.

Ich hoffe, das macht diesen ganzen Prozess ein wenig transparenter.